1800
Die Universität zieht von Ingolstadt nach Landshut. Das dortige Dominikanerkloster wird ihr Domizil.
Die Universität zieht von Ingolstadt nach Landshut. Das dortige Dominikanerkloster wird ihr Domizil.
Im Laufe des 18. Jahrhunderts hatte es immer wieder Diskussionen um eine Translokation der Universität gegeben. Mit dem kurfürstlichen Erlass vom 17. Mai 1800 wurde diese schließlich angeordnet. Offiziell begründet wurde der Umzug mit der akuten militärischen Bedrohung. Denn Ingolstadt war nicht nur Universitäts-, sondern auch Festungsstadt und als solche im Zuge der Napoleonischen Kriege durch die französische Armee bedroht. Inoffiziell waren die Reformerkreise in München daran interessiert, den noch immer schlechten Ruf einer als konservativ geltenden und angeblich von Jesuiten geprägten Universität in Ingolstadt zu tilgen.
Knapp vier Jahre dauerte es, bis die Universität komplett von Ingolstadt nach Landshut umgezogen war. 1802 feierte die Universität ihr Installationsfest. Bei dieser Gelegenheit wurde dem bayerischen Landesherrn Maximilian IV. Joseph für die Verlegung gedankt und die Universität auf den bis heute geltenden Namen Ludovico-Maximilianea beziehungsweise Ludwig-Maximilians-Universität, getauft. Mit dem neuen Namen sollte an den Universitätsgründer Ludwig IX. und den regierenden Maximilian IV. Joseph erinnert werden. Der universitäre Vorlesungsbetrieb begann schon im Mai 1800. Die LMU fand im Dominikanerkloster Unterkunft. Nach der Säkularisierung kamen weitere, ehemals geistliche Gebäude und Räumlichkeiten hinzu, wie beispielsweise die Aula des ehemaligen Jesuitenkollegs.
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